Wayne Gardner begann seine Karriere 1977 im Alter von 18 Jahren auf einer gebrauchten 250-cm³-Maschine in der australischen Meisterschaft. In seinem ersten Rennen belegte er den zweiten Platz und wenige Wochen später konnte er auf dem Oran Park Raceway den ersten Sieg einfahren.
Gardner auf Honda in Donington
1983 fuhr Gardner erste Rennen in der
Motorrad-Weltmeisterschaft. Beim Debüt in
Assen kollidierte er mit dem nach einem Sturz auf der Strecke stehenden amtierenden Weltmeister
Franco Uncini, der dabei lebensgefährlich verletzt wurde.
1984 war Gardners erste komplette Saison mit dem
Rothmans-
Honda Team in die 500-cm³-Klasse. Im ersten Rennen wurde er Vierter hinter
Freddie Spencer,
Eddie Lawson und
Raymond Roche. Seinen ersten Sieg konnte er
1986 in
Jarama feiern. Im Jahr darauf gewann Gardner mit sieben Siegen in 14 Rennen den
Weltmeistertitel. 1986 und 1988 wurde er Vize-Weltmeister jeweils hinter Eddie Lawson. Insgesamt gewann er
18 Rennen in der Königsklasse, das letzte davon
1992 in
Donington.
Nach der Saison 1992 beendete Gardner seine aktive Karriere auf zwei Rädern, blieb dem Grand-Prix-Zirkus jedoch als Förderer junger australischer Fahrer wie zum Beispiel
Daryl Beattie verbunden.
Direkt nach seinem letzten WM-Rennen Ende 1992 bestritt Gardner die
DTM-Rennen auf dem
Nürburgring und auf dem
Hockenheimring im Jägermeister-
BMW an der Seite von
Armin Hahne. Planungen für eine komplette Saison im folgenden Jahr scheiterten an DTM-internen Querelen. Im Jahr 1993 stieg Gardner dann mit einem
Holden Commodore in den Automobilrennsport in die
V8 Supercar-Serie ein. Er gewann im ersten Jahr das Rennen im Rahmenprogramm zum
Großen Preis von Australien und wurde Dritter beim 1000-km-Rennen von
Bathurst. 1994 gründete er sein eigenes Team, Wayne Gardner Racing, und blieb der Rennserie bis 2000 treu.
Von 1996 bis 2001 fuhr Gardner auch in der
All Japan Grand Touring Car Championship für
Toyota, wo er 1999 und 2001 jeweils ein Rennen gewinnen konnte. 1998 trat er mit
Didier de Radiguès und
Philippe Gache beim
24-Stunden-Rennen von Le Mans an. Das Team qualifizierte sich als 26. und fiel im Rennen in der 155. Runde wegen Motorenproblemen aus. Seit 2002 sitzt Gardner beim alljährlich im September stattfindenden Revival Meeting in
Goodwood wieder regelmäßig im Sattel von Rennmotorrädern.
Im Sommer 2010 erntete Gardner heftige Kritik für seine Forderung, das Motorrad-Straßenrennen
Isle of Man TT, das er als Todesfalle bezeichnete, sofort zu verbieten.[1][2]
Gardner war bereits einmal während seiner Grand-Prix-Zeit verheiratet und hat nun mit seiner langjährigen Lebensgefährtin, die er am 13. Oktober 2007 in zweiter Ehe heiratete, zwei Söhne. Sein älterer Sohn
Remy geht seit 2016 in der
Moto2-Klasse an den Start. Sein jüngerer Sohn Luca war anfangs auch als Rennfahrer aktiv, beendete seine Karriere allerdings bereits 2015 im Alter von lediglich 15 Jahren.